Als höchster Berg der Schweiz und zweithöchster Gipfel Westeuropas steht die Dufourspitze majestätisch in den Alpen und zieht Abenteurer, Wanderer und Bergsteiger aus der ganzen Welt an. In diesem Bergwelt-Blogbeitrag erfährst du alles über dieses beeindruckende Naturwunder.

Die Dufourspitze erhebt sich stolze 4634 Meter über dem Meeresspiegel und thront im Kanton Wallis an der Grenze zwischen der Schweiz und Italien im Monte-Rosa-Massiv. Ein grosser Teil des Berges liegt auf der italienischen Seite, der Gipfel aber liegt in der Schweiz. Auf italienischer Seite befindet sich mit der Margheritahütte (4554 m) die höchstgelegene Hütte im Alpenraum.

Umbenennung auf Beschluss des Bundesrats

Früher nannte man die Dufourspitze «Gornerhorn», «Schwärzehorn» oder schlicht und ergreifend «Höchste Spitze». 1863 erfolgte auf bundesrätlichen Beschluss hin die Umbenennung in Dufourspitze. Dies zu Ehren des Schweizer Generals und Kartografen Guillaume Henri Dufour (1787–1875). Er war Herausgeber des ersten exakten Landkartenwerkes der Schweiz, der nach ihm benannten Dufourkarte, die weltweit grosse Anerkennung erhielt. Dufour war auch Mitbegründer des Roten Kreuzes.

Die Erstbesteigung erfolgte am 1. August 1855 durch eine von Charles Hudson geleitete Seilschaft. Der Brite war einer der Erstbesteiger des Matterhorns 1865 und verunglückte dort tödlich. Weitere Teilnehmer der Seilschaft auf die Dufourspitze waren John Birkbeck, Edward J.W. Stephenson und die Gebrüder Christopher und James G. Smyth sowie die Einheimischen Ulrich Lauener, Johannes Zumtaugwald und Matthäus Zumtaugwald.

Aufstieg von 6 bis 8 Stunden

Die klassische Hochtour (Normalroute) vom Talort Zermatt auf die Dufourspitze führt über die Monte-Rosa-Hütte (2883 m) und gilt als erheblich anspruchsvoller als der Mont-Blanc-Normalweg – zumal der schwierigste Abschnitt der Besteigung erst am ausgesetzten Gipfelgrat beginnt. Bewertet wird die Route mit dem Schwierigkeitsgrad ZS-, geklettert wird ab dem UIAA-Grad III. Der Aufstieg von der Monte-Rosa-Hütte aus dauert ca. 6 bis 8 Stunden, dabei werden 1750 Hm gemacht.

Rekorde

Am 13. Juni 2013 schaffte der Schweizer Extremalpinist Stephan Siegrist einen Europarekord an der Dufourspitze. Allerdings nicht mit einem schnellen Aufstieg, wie man bei ihm vermuten könnte, und auch nicht mit dem Erreichen des Gipfels. Nein, er balancierte damals etwas unterhalb des Gipfels auf 4620 m über eine Slackline – und hat so die höchstgelegene Highline Europas begangen.

Am 1. Juli 2020 gelingt dem Dynafit-Athleten Andreas «Andy» Steindl eine Speed-Begehung in Rekordzeit: Nach unglaublichen 08:10:41 Stunden steht der Zermatter Bergführer auf dem Gipfel der Dufourspitze. Gestartet ist Steindl aber nicht etwa in Zermatt oder bei der Monte-Rosa-Hütte, sondern im 98,31 km entfernten Brissago im Tessin, dem tiefsten Punkt der Schweiz auf 193 Metern.


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