Wer im Winter abseits der präparierten Pisten unterwegs ist, sollte immer eine Lawinensonde, eine Lawinenschaufel und ein LVS-Gerät dabeihaben. Die Geräte nur mitzuführen, reicht allerdings nicht aus. Man sollte auch wissen, wie man sie handhabt. Damit dies für den Ernstfall geübt werden kann, haben die Pizolbahnen gemeinsam mit Ortovox – einem führenden Hersteller von Lawinenverschüttetensuchgeräten – einen neuen Trainingspark am Pizol errichtet.

Um den Umgang mit LVS, Sonde und Schaufel zu üben, sind an der Bergstation der Sesselbahn Furt-Gaffia mehrere Suchpunkte im Schnee vergraben. Auf einer Infotafel wird erklärt, wie die Geräte und Abläufe funktionieren, um im Notfall schnell und kompetent reagieren zu können. Steht kein eigenes LVS-Suchgerät zur Verfügung, können zu Übungszwecken Geräte ausgeliehen werden.

Instruktionstafeln im LVS-Trainingspark am Pizol
Die Instruktionstafeln im LVS-Trainingspark am Pizol.

Wer nach dem Training (und dem Studium des SLF-Lawinenbulletins) ins Freeride- oder Tourengebiet am Pizol aufbrechen möchte, kann sein Suchgerät gleich am entsprechenden Checkpoint an der Pizolhütte auf seine Funktionalität prüfen.

Checkpoint für LVS-Geräte am Pizol
Am LVS-Checkpoint kann das LVS-Gerät auf seine Funktionalität geprüft werden.

Eine Voranmeldung und Reservierung für den Trainingspark ist über die Pizolbahnen notwendig. Das Angebot richtet sich sowohl an Einzelpersonen, als auch an Gruppen und Schulen.

Auch die beste Vorbereitung und das Mitführen von Schaufel, Sonde und LVS sind keine Garantie dafür, dass eine verschüttete Person lebend aus einer Lawine geborgen werden kann. Wichtig ist, dass schnell und dennoch überlegt gehandelt wird. Bereits nach 15 Minuten sinken die Überlebenschancen markant. Nach 35 Minuten sind bereits rund 70 Prozent der Verschütteten tot.


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