Seit einigen Jahren werden auch in den Schweizer Bergregionen Herdenschutzhunde eingesetzt, die Schafherden vor Wölfen schützen sollen. Das scheint aus Sicht der meisten Schafbesitzer gut zu funktionieren. Leider kam es aber in der Vergangenheit immer wieder zu unschönen Begegnungen zwischen Bergsportlern und Herdenschutzhunden – und das auf offiziellen Wanderwegen. Erst Anfang Juli wurde im Kanton Wallis ein Wanderer von einem Herdenschutzhund gebissen. Weil der Hund offenbar bereits in der Vergangenheit negativ aufgefallen war, wurde er eingeschläfert. Und in der Region Andermatt im Kanton Uri ist in diesem Jahr einem Schafhirten der Einsatz von drei Herdenschutzhunden offiziell verboten worden, weil es 2017 gleich zu mehreren Zwischenfällen mit Wandereren und Bikern gekommen ist. Die Hunde sollen sogar Ziegen angegriffen haben, die den Schafen zu nahe kamen.

Auch ich bin auf meinen Touren schon Herdenschutzhunden begegnet, passiert ist nie etwas. Das lag vermutlich mitunter auch daran, dass ich mich richtig verhalten habe. Das heisst in erster Linie

  • ruhig bleiben, auch wenn die Hunde bellend auf einen zukommen
  • Distanz zur Herde halten, wenn nötig umkehren
  • wenn nötig/möglich, eine alternative Route nehmen
  • Biker sollten vom Rad absteigen, Hundehalter ihre Tiere an die Leine nehmen
  • nie mit dem Hund eine Herde mit Schutzhunden durchqueren

Wer in diesem Jahr in der Region Andermatt Bergferien macht, wird vermutlich keinen Schutzhunden begegneg. Im Rest der Schweizer Alpgebiete hingegen schon. Wo genau man auf Wanderwegen und abseits davon auf Schutzhunde treffen kann, zeigt die interaktive Karte von herdenschutzschweiz.ch.

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Übrigens: auf Herdenschutzhunde trifft man meist nur während der Alpzeit zwischen Mai und Oktober.

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