Rund 44 Prozent der Schweizer Wohnbevölkerung wandern regelmässig. Das zeigt die Auswertung der Wanderwegbefragung, die 2014 vom Verband Schweizer Wanderwege und dem Bundesamt für Strassen (ASTRA) in Auftrag gegeben wurde. Im Vergleich zur letzten Befragung 2008 sind das sieben Prozent mehr. Gemäss dieser Studie wandern heute zwar mehr Menschen als noch vor sechs Jahren, die Anzahl der Wanderungen und deren Dauer haben aber abgenommen. Im Trend sind kurze und spontane Wanderungen und Touren. Der durchschnittliche Schweizer Wanderer ist pro Jahr rund 60 Stunden unterwegs bzw. macht etwa 20 Wanderungen. Eine Wanderung dauert im Schnitt drei Stunden.
Den typischen Wanderer gibt es nicht: Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche jeglichen Alters und aus allen Gegenden der Schweiz wandern regelmässig. Die Deutschschweizer mit 46% Prozent etwas mehr als die Romands, die aber aufholen. Knapp die Hälfte aller Schweizerinnen bezeichnet sich als Wanderinnen. Bereits bei jungen Frauen unter 30 Jahren ist Wandern sehr beliebt und bleibt es in allen Altersschichten. Männer wandern häufiger, je älter sie werden. Bei den über 60-Jährigen sind es fast 60%.
Als Hauptgrund für das Wandern wird von den meisten Befragten angegeben, dass sie damit etwas für ihre Gesundheit tun wollen. Weitere Motive sind: draussen sein, Freude an der Bewegung und Spass haben. Wichtig ist auch eine schöne Landschaft, die Natur hautnah zu erleben sowie Erholung und das “Auspowern”. Kultur und Sehenswürdigkeiten spielen in den meisten Fällen keine bedeutende Rolle.
Der grösste Störfaktor ist für Wanderer herumliegender Abfall. Insgesamt sind sie bezüglich Erlebnisgehalt und Infrastruktur auf den über 6000 Kilometer signalisierten Wanderwegen in der Schweiz aber sehr zufrieden, wie die folgende Infografik zeigt.
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PDF Studie Wandern in der Schweiz 2014
PDF Studie Wandern in der Schweiz (Kurzfassung)
PDF Gesamtbericht Schweiz Mobil