Ende April sind sieben Athleten vom Team Dynafit in den slowenischen Alpen aufgebrochen, um ihr lange geplantes Projekt “X7” zu verwirklichen. Ihr Ziel war es, die sieben höchsten Gipfel der Alpenländer mit dem Rad, zu Fuss und mit Skiern in möglichst kurzer Zeit zu erklimmen – und das “by fair mens”, also immer vom Tal aus und nur mit Hilfe der eigenen Muskelkraft. Über 18’000 Höhenmeter und 180 Kilometer mussten dafür in sieben Tagen erklommen bzw. zurückgelegt werden.
Gestartet wurde in Slowenien mit dem Triglav (2864 m), gefolgt vom höchsten Gipfel Österreichs, dem Grossglockner (3798 m), der Zugspitze und der Vorderen Grauspitze in Liechtenstein. Dann ging es weiter mit drei Viertausendern, der 4634 m hohen Dufourspitze in der Schweiz, dem Gran Paradiso in Italien und schliesslich dem Mont Blanc in Frankreich, auf dessen Gipfel die Athleten am 5. Mai 2013 erschöpft aber glücklich und mit Freudentränen in den Augen ankamen. Mit von der Partie waren Benedikt Böhm (General Manager Dynafit), Schorsch Nickaes (Int. Line Manager), Elmar Tritscher (Sales Manager Österreich), Eric Hjorleifson (Dynafit-Athlet), Mario Scanu (Dynafit Rep Italien), Javi Martin (Int. Dynafit-Temmanager, Spanien) und last but not least der Schweizer Andreas Schuwey (Sales Rep), der auf Bergwelt über das Projekt “X7” erzählt.
Andreas, wie bereitet man sich auf eine solche Gewaltstour vor?
Ich habe bereits im Januar mit den Vorbereitungen begonnen. Mir war klar, dass 2 Sunden Training pro Tag nicht reichen würden dafür. Für die Grundkondition habe ich unter der Woche 2 bis 3 Skitouren gemacht und am Wochenende jeweils längere Touren. Im Frühling machte ich an den Abenden Lauf- und Bike-Trainings und an den Wochenenden ging ich auf Hochtouren.
Was war für dich persönlich die grösste Herausforderung auf dieser Tour?
Mich jeden Tag aufs Neue zu motivieren, in die halbtrockenen Klamotten zu steigen und zu wissen, dass man die nächsten 5 bis 8 Stunden leidet und durchbeissen muss.
Gab es Momente, in denen jemand von euch ans Aufgeben gedacht hat?
Es gibt auf solchen Touren immer wieder Momente, wo man ein Tief hat. Aber wir konnten uns gegenseitig immer wieder gut motivieren. Am Gran Paradiso ist Mario gestürzt und wir wussten nicht, ob er es noch auf den Mont Blanc schafft. Ohne den guten Teamgeist hätte das möglicherweise nicht geklappt. Nicht geklappt hat allerdings der Aufstieg auf die Dufourspitze. Das lag aber nicht an der Motivation, sondern am Wetter. Ein starkes Gewitter mit Hagelschauer hat uns veranlasst, die Tour abzubrechen.
Beschreibe das Gefühl, als du am Schluss der Tour mit deinen Kollegen auf dem Mont Blanc angekommen bist.
Als im obersten Teil des Aufstiegs der Hubschrauber mit unserem Kamerateam über uns kreiste, bekam ich Gänsehaut. Es war atemberaubend als andere Alpinisten, die unsere Tour verfolgt haben, uns zuriefen und beglückwünschten. Ich konnte es kaum glauben, dass wir es geschafft haben und war überglücklich.
Was hast du zu Hause als erstes gemacht?
Ich habe mit meiner Freundin in aller Ruhe ein gutes Abendessen genossen.
Hast du schon ein nächstes Projekt in der Pipeline?
Ich möchte gerne an der Patrouille des Glaciers 2014 teilnehmen. Dynafit ist zwar Partner der PDG, das heisst allerdings nicht, dass wir Dynafit-Athleten auch automatisch ausgelost werden. Auch wir müssen uns ganz normal anmelden und wissen nicht, ob wir mitmachen können.